Manche Aktivitäten – etwa der Import größerer Datenmengen – können nicht sofort erledigt werden, da sie zu viel Zeit benötigen. In solchen Fällen stehen sogenannte „Jobs“ zur Verfügung, die die Aktion im Hintergrund ausführen und protokollieren. Die Einrichtung eines solchen Jobs erfolgt gewöhnlich entweder über die Übersichtsseite aller Jobs oder über den Menüpunkt „Passende Jobs“, der sich an diversen Stellen im System findet.

Nach der Auswahl eines Jobs fragt Sie das System nach Werten für etwaige Parameter und bietet einen Button zum eigentlichen Starten des Jobs an. Wird dieser betätigt, dann wird für den Job ein sogenannter Prozess erzeugt, der den Fortschritt und die Resultate der Ausführung wiedergibt. Auch nach Abschluss der Arbeiten bleibt der Prozess – im Rahmen der eingestellten Aufbewahrungsfrist – über die Übersichtsseite aller Prozesse verfügbar.

Normalerweise werden Jobs erstellt und direkt ausgeführt. Bisweilen bietet es sich jedoch auch an, einen Job wiederkehrend oder für die zukünftige Ausführung einzurichten. Hierfür sieht das System „Geplante Ausführungen“ vor, die über ihre eigene Übersichtsseite zugänglich sind. Diese Übersicht erreichen Sie auch über die Schaltfläche „Geplante Ausführungen“ oberhalb der Job-Übersicht.

Einrichtung einer geplanten Ausführung

Wenn Sie eine geplante Ausführung neu einrichten, dann gelangen Sie nach der Auswahl des Jobs zu den eigentlichen Einstellungen. Auf die gleiche Seite gelangen Sie, wenn Sie eine bestehende geplante Ausführung bearbeiten, indem Sie auf die entsprechende Karte auf der Übersichtsseite klicken. Diese Einrichtungsseite gliedert sich in bis zu drei Abschnitte.

Zuerst finden sich in einem ersten Abschnitt allgemeine Einstellungen, darunter das ausführende Nutzerkonto, ein genereller An/Aus-Schalter, sowie ein Zähler für verbleibende Ausführungen – sollte die Ausführung nach einer gewissen Anzahl an Wiederholung automatisch wieder deaktiviert werden.

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Allgemeine Einstellungen einer geplanten Job-Ausführung

Dann folgen in einem zweiten Abschnitt die Einstellungen zur Terminierung der Ausführung. Die Logik wird im nachfolgenden Abschnitt genau beschrieben.

Schließlich finden sich in einem dritten Abschnitt die eigentlichen Job-Parameter. Sollte der Job keine Parameter haben, wird dieser Abschnitt nicht angezeigt.

Zeitliche Planung

Das System verwendet für die Terminierung eine Logik, die dem bekannten UNIX-Dienst cron ähnelt, in Details davon jedoch abweicht.

Grundsätzlich überprüft das System jede Minute bei jeder geplanten Ausführung, ob der Job gestartet werden soll. Ist dies der Fall, wird der Job eingeplant und – sobald Ressourcen zur Verfügung stehen – ausgeführt. Ab diesem Zeitpunkt steht der neue Prozess über die entsprechende Übersichtsseite zur Verfügung.

Um zu entscheiden, ob der Job gestartet werden soll, definiert jede geplante Ausführung sechs Muster für Jahreszahl, Monat, Tag, Wochentag, Stunde und Minute, die mit der aktuellen Zeit verglichen werden. Stimmen gleichzeitig alle sechs Muster mit der aktuellen Zeit überein, wird die Ausführung gestartet. Die sechs Muster sind insofern UND-verknüpft.

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Zeiteinstellungen für eine geplante Job-Ausführung

Jedes der Muster kann verschiedene Formen annehmen:

  • Ein Asterisk * oder ein leerer String passt immer. Geben Sie etwa * für das Jahr an, dann definieren Sie keine Einschränkung für das Jahr.
  • Ein fester Wert erfordert genaue Übereinstimmung. Geben Sie etwa 5 für den Monat an, dann müssen wir uns im Mai befinden.
  • Ein Zeitraum, also zwei Werte getrennt durch einen Bindestrich, erweitert dies auf mehrere aufeinander folgende Werte. Geben Sie etwa 5-7 für den Tag an, dann müssen wir uns am 5., 6. oder 7. Tag des Monats befinden.
  • Eine Moduloangabe, also ein Schrägstrich gefolgt von einem Wert, erzwingt Teilbarkeit ohne Rest. Geben Sie etwa /3 für die Stunde an, so wird eingeschränkt auf die Stunden 0, 3, 6, 9, und jede weitere genau durch drei teilbare Stunde.
  • Diese Angaben können, durch Kommata getrennt, kombiniert werden. In diesem Fall genügt es, wenn eine der Angaben der Liste zutrifft. Es handelt sich also um eine ODER-Verknüpfung. Geben Sie etwa 2,9-11,/10 für die Minute an, so müssen wir uns in Minute 0 (wegen der Moduloangabe), 2 (wegen des festen Wertes), 9 (wegen des Zeitraums), 10 (wegen der Moduloangabe bzw. des Zeitraumes), 11 (wegen des Zeitraumes), 20, 30, 40 oder 50 (jeweils wegen der Moduloangabe) befinden.

Die in den entsprechenden Mustern zu verwendenden Werte beziehen sich auf die jeweilige Zeiteinheit:

  • Jahresangaben sind nicht eingeschränkt. Eine Ausführung ist jedoch nur dann möglich, wenn das aktuelle oder ein zukünftiges Jahr verwendet wird.
  • Monatsangaben müssen zwischen 1 für Januar und 12 für Dezember liegen.
  • Tagesangaben müssen zwischen 1 und 31 liegen, wobei in Kombination mit Monatsangaben die entsprechende Monatslänge bedacht werden muss.
  • Angaben des Wochentages müssen zwischen 1 für Montag und 7 für Sonntag liegen.
  • Stundenangaben müssen zwischen 0 und 23 liegen. Nachmittagsstunden werden ab 12 Uhr fortlaufend hochgezählt.
  • Minutenangaben müssen zwischen 0 und 59 liegen.
Hinweis

Bitte planen Sie Jobs vernünftig und nicht zu oft ein, sodass das System nicht überlastet wird. Nutzen Sie bevorzugt Nachtzeiten. Im Konfliktfall werden geplante Ausführungen ohne weitere Rücksprache zurückgestellt oder ausgedünnt, sodass das System für alle Nutzer verfügbar bleibt.

Beispiele
Jahr Monat Tag Wochentag Stunde Minute
* * 15 * 1 30 am 15. jeden Monats um 01:30 Uhr früh
/2 1 1 * 12 0 am 1. Januar jeden geraden Jahres um 12:00 Uhr mittags
* * * 3 9 0 an jedem Mittwoch um 09:00 Uhr früh
* * 1 1 18 0 am 1. jeden Monats, wenn dieser gleichzeitig ein Montag ist, um 18:00 Uhr abends
* * * * * /30 alle 30 Minuten
* 12 31 * 23 * am 31. Dezember jeden Jahres, jede Minute zwischen 23:00 und 23:59 Uhr nachts
* * * * * * jede Minute